Leichte SpracheIMB5: Integration von Rundfunk & Mobilfunk in LTE/5G
links: Empfangstests am Senderstandort Freimann-BR-IRT – Sender im Hintergrund [Quelle: Institut für Rundfunktechnik GmbH] rechts: HbbTV-like App Tests (Verküpfung von linearen und nichtlinearen Inhalten) im Demoraum II [Quelle: Institut für Rundfunktechnik GmbH]
Der im 3GPP Standard definierte eMBMS-Modus wurde hinsichtlich seiner Eignung für eine flächendeckende Fernsehdistribution untersucht. Ebenso wurden existierende Unzulänglichkeiten und Begrenzungen identifiziert und Vorschläge für einen gemeinsamen Standard definiert, die ein für Rundfunk und Mobilfunk gleichermaßen geeignetes, einheitliches und universales Multimedianetz ermöglichen.
Es konnte messtechnisch stationär als auch mobil nachgewiesen werden, dass eMBMS prinzipiell auch im Gleichwellennetzbetrieb Modus funktioniert. Der grundsätzliche Ansatz bestand darin, das Szenario einer TV-Verbreitung über eMBMS in Labor und Feld nachzustellen und Messungen durchzuführen, um die Feldstärken, Netzabdeckung und Störfaktoren und den Gewinn im Gleichwellennetz zu evaluieren. In einem weiteren parallelen Schritt wurden die praktischen Tests in theoretischen Modellen nachgebildet und die Feldmessungen mit Simulationsrechnungen nachvollzogen. Anhand dieses Schritts konnten die theoretischen Modelle mithilfe der Feldmessungen überprüft werden. Die validierten Modelle können nun dazu dienen, die Auswirkungen von Veränderungen im eMBMS Protokoll zu testen, welche für die Weiterentwicklung bzw. Standardisierung von eMBMS vorgeschlagen wurden. Somit konnten konkrete Empfehlungen abgegeben werden, welche Veränderungen bei eMBMS den größten Effekt für den getesteten Anwendungsfall haben. Für den großflächigen Einsatz in LTE-Netzen bedarf es jedoch einer Modifikation bzw. Ergänzung der 3GPP-Standards. Zu diesem Zweck wurden erste Standardisierungsschritte zusammen mit der European Broadcasters Union und Mobilfunkausrüstern unternommen.
