2010 Kooperationsprojekt

Akne: Lichttherapie mit hochenergetischer Dosis

Akne kann durch eine hoch dosierte Lichtbestrahlung behandelt werden. Eine hochenergetische Strahlquelle wurde auf LED-Basis entwickelt und erfolgreich getestet. Die temporäre Erhöhung der Lichtpenetration über spezielle Cremes erwies sich dagegen als weniger geeignet.

links: Basis mit LED-Handstück zur Aknebehandlung (Quelle: Quantel Derma GmbH) rechts:  (Quelle: Quantel Derma GmbH)

Akne ist eine genuine Erkrankung hauptsächlich der talgdrüsenreichen Bereiche der Haut. 30 % der Betroffenen entwickeln jedoch eine „klinische Akne“, die einer ärztlichen Betreuung bedarf. Die Reduktion der bakteriellen Besiedlung der Talgdrüsen durch Licht ist eine vielversprechende innovative Therapie der Akne. Dabei wird das Licht durch bakterielle Porphyrine absorbiert und ein photochemischer Prozess in der Zelle induziert. Es werden radikale Sauerstoffspezies gebildet und die Bakterien dadurch zerstört. Die Absorptionsmaxima der bakteriellen Porphyrine liegen im kurzwelligen elektromagnetischen Spektrum (violettes Licht). Aufgrund der geringen Eindringtiefe dieser Strahlung werden die Talgdrüsen in der Haut nur unzureichend bestrahlt. Ziel des Projekts war die temporäre Erhöhung der Eindringtiefe des therapeutischen Lichtspektrums.

Auf physikalischem Weg kann die effektive Eindringtiefe durch Erhöhung der Energiedichte erreicht werden. Dazu wurden auf LED-Basis hochenergetische Strahlquellen entwickelt, die durch geeignete Applikatoren das Licht auf die Zielstrukturen in der Haut konzentrieren. Es wurden verschiedene Substanzen als Cremes formuliert, die potenziell die Streuung der elektromagnetischen Wellen in der Haut deutlich reduzieren. Die tatsächliche Verbesserung der Lichtpenetration nach Auftragung dieser Cremes wurde mit Hilfe von humanen und tierischen Hautproben gemessen. Die entwickelten Lichtquellen wurden ohne die Zugabe von Cremes getestet und führten zu einer moderaten Reduktion der Akne. Die Erhöhung der Lichtpenetration durch die getesteten Substanzen erreichte leider nicht das Niveau, das für einen klinischen Einsatz notwendig wäre.

Projektfinder
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Forschungsverbünde

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