2017 Kooperationsprojekt

Injizierbare Hightech-Füllmaterialien zur Gewebeaugmentation auf Basis von Spinnenseide

Das Ziel des Förderprojekts war die Entwicklung einer neuartigen Formulierung von injizierbaren Füllermaterialien (Dermal Filler) auf Basis von rekombinant hergestellten Seidenproteinen, welche eine einfachere und präzisere Anwendung ermöglichen und dadurch die Patientensicherheit und -zufriedenheit weiter erhöhen sollen.

links: Spinnenseide ist ein natürliches Hochleistungsmaterial, das sehr gut verträglich ist und in der Medizintechnik eingesetzt werden soll (Quelle: AMSilk GmbH) rechts: Neuartige, innovative Fillersubstanzen aus rekombinant hergestellten Spinnenseidenproteinen (Quelle: AMSilk GmbH)

Dermal Filler sind injizierbare Medizinprodukte, die in der ästhetischen und rekonstruktiven plastischen Chirurgie Anwendung finden, um z. B. Falten und eingesunkene Narben zu behandeln. Heutzutage werden bevorzugt abbaubare hyaluronhaltige Hydrogele eingesetzt. Trotz der generell guten Charakteristika sollte das Fließverhalten von Dermal Fillern weiter verbessert werden, um eine schonendere Injektion durch feinere Nadeln und eine sanftere anschließende Modellierung zu ermöglichen und dadurch das Auftreten eventueller Nebenwirkungen zu vermeiden.

Zielvorgaben für den Dermal Filler waren die sichere, einfache und präzise Anwendung durch den Arzt, die vollständige Abbaubarkeit im Anschluss an die gewünschte Verbleibperiode, kein Auftreten von Entzündungen oder allergischen Reaktionen sowie extrem niedrige oder keine Gefahr der Entstehung von Granulomen.

Rekombinant hergestellte Spinnenseidenproteine stellen ein vielseitig einsetzbares Biomaterial dar, welches sich durch einzigartige materialtechnische Eigenschaften, hohe Biokompatibilität und regulierbare Abbaubarkeit auszeichnet. Nach der Entwicklung der neuartigen Filler wurden diese umfangreich analytisch untersucht sowie Stabilitätsstudien unterzogen und ihre Bioverträglichkeit getestet. Die anschließenden Experimente basierten auf den vielversprechenden Ergebnissen der vorherigen Versuche und wurden 2017 am Klinikum rechts der Isar durchgeführt.

Projektfinder
.
Forschungsverbünde

In strategisch wichtigen Bereichen werden von der Forschungs­stiftung auch Forschungs­verbünde initiiert und gefördert.

.
Projektleitung
AMSilk GmbH
Projektpartner
Technische Universität München
Klinikum rechts der Isar
Universitätsklinikum Leipzig
Klinik für Orthopädie, Unfall- und Plastische Chirurgie